Beweisvereitelung in der aktienrechtlichen Verantwortlichkeit

Autor/Hrsg.

Jucker, Beat

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978-3-7190-3759-8

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Die Verletzung aktienrechtlicher Aufbewahrungspflichten wirkt sich im Zivilprozess aus, wenn es für den beweisbelasteten Kläger darum geht, die Tatbestandsmerkmale der Verantwortlichkeitsklage nachzuweisen. Die gegen den Kläger wirkende Beweilastverteilung führt zu einem zweifelhaften Anreiz des Verwaltungsrats, die potentiellen Beweismittel nicht aufzubewahren, sodass dem Kläger die Rekonstruktion der möglicherweise pflichtwidrigen Handlungen nicht möglich ist.

Um einen solchen Anreiz zu verhindern, wird in der vorliegenden Dissertation eine natürliche Vermutung, dass die Behauptungen des beweisbelasteten Klägers richtig sind, befürwortet. Im Schweizerischen Schrifttum war dazu bisher bloss anerkannt, dass dem Kläger eine Beweisprivilegierung zugestanden werden muss. Unklar war allerdings sowohl in der Lehre als auch in der bundesgerichtlichen Rechtsprechung, welche Rechtsfolge der Beweisvereitelung am besten gerecht wird.